Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie (Psychologie, Therapeut)

In der Psychotherapeutischen Praxis werden wissenschaftlich geprüfte Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) eingesetzt.

 

Was ist die kognitive Verhaltenstherapie?

Die KVT gehört zu den am weitesten verbreiteten und am besten untersuchten Therapieverfahren. Sie kombiniert zwei Ansätze: die kognitive Therapie, die an erlernten ungünstigen Denkmustern ansetzt (z. B. „Ich muss alles perfekt machen.“, „Egal, was ich tue, es geht schief.“) und die Verhaltenstherapie, die davon ausgeht, dass bestimmte Verhaltensweisen die psychischen Beschwerden aufrechterhalten und dass eine Änderung des Verhaltens zur Lösung dieser Probleme führen kann.

 

Wie funktioniert eine kognitive Verhaltenstherapie?

Die KVT geht davon aus, dass menschliches Verhalten und Denken erlernt ist und deshalb auch wieder „verlernt“ werden kann. Deshalb gilt es bei einer KVT herauszufinden, ob es Denkmuster oder Verhaltensweisen gibt, die die Entstehung von psychischen Beschwerden begünstigt haben bzw. die dazu führen, dass bestimmte Schwierigkeiten aufrechterhalten werden. Diese sollen im Rahmen der Therapie identifiziert und umgestaltet werden.

Aus diesem Grund erfolgt zu Beginn einer Therapie zunächst eine Phase der Informationsgewinnung. Im Rahmen der Psychotherapeutischen Sprechstunden werden zunächst die Beschwerden gesammelt und geprüft, ob eine behandlungsbedürftige psychische Problematik vorliegt. Liegt eine behandlungsbedürftige Erkrankung vor, folgt der zweite Teil der Informationsgewinnung: die Probatorik. Während der Probatorik wird untersucht, wie die psychischen Beschwerden entstanden sind und was dazu führt, dass die Beschwerden fortbestehen. Auf Basis der so gewonnen Informationen wird ein Therapieplan erstellt, der neben den Ursachen für die Problematik auch das weitere Vorgehen in der Therapie bestimmt. Die Psychotherapeutischen Sprechstunden umfassen bis zu drei Sitzungen, die Probatorik beinhaltet zwei bis vier Termine. Alle Termine dauern im Schnitt jeweils 50 Minuten.

Alle Ergebnisse werden ausführlich erklärt und anschließend gemeinsam mit dem/der Betroffenen entschieden, ob eine KVT sinnvoll und vorstellbar ist.

Die Therapie umfasst dann durchschnittlich 12 bis 60 Sitzungen, die normalerweise einmal wöchentlich stattfinden und 50 Minuten dauern. Bei schweren Krisen oder der Anwendung bestimmter Therapieverfahren sind auch häufigere Kontakte und längere Sitzungen möglich.

 

Wer braucht eine kognitive Verhaltenstherapie?

Jeder Mensch erlebt im Verlauf seines Lebens Krisen mit psychischen Beschwerden. Häufig werden solche Krisen eigenständig ohne professionelle Hilfe oder mit der Unterstützung der Familie oder Freunde überwunden. Gelingt es jedoch nicht, derartige Krisen zu überwinden, kann es sinnvoll sein, einen Psychotherapeuten aufzusuchen.